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Siri: Apples Spracherkennungsassistent. Nützlich oder nicht? – Ein Testbericht.

Siri-SymbolSeit ca. 7 Monaten kann ich mich nun den Besitzer eines iPhones 4S nennen und war somit auch im Genuss des Spracherkennungsassistenten Siri, der auf allen aktuellen iPhones zu finden ist. Das System ermöglicht einem dem Handy nicht nur Befehle zu geben, sondern auch komplette Texte diktieren zu können.

Nach mehr als einem halben Jahr Testzeitraum, möchte ich euch in einem kleinen Video zeigen, wofür Siri zu gebrauchen ist, und wozu nicht.

Da Touchscreens für meine Hände eine physische Belastung darstellten, probierte ich das neue iPhone nur deshalb, weil ich durch die Spracherkennung Unterstützung erhoffte. Und als Fazit kann ich vorweg schon sagen, dass die Spracherkennungsqualität eindeutig brauchbar und alltagstauglich ist.
Siri benötigt kein Training sondern erkennt schon auf Anhieb erstaunlich gut. Außerdem wird die Spracherkennung nicht direkt auf dem Mobiltelefon berechnet, sondern über eine bestehende Datenverbindung an Apples Server geschickt, wo sie berechnet wird. Bei bestehender Verbindung ist die Erkennung dadurch auch ziemlich schnell (nach dem Marktstart von Siri gab es manchmal System-Aussetzer, die nun aber nicht mehr vorkommen). Meiner Erfahrung nach funktioniert die Erkennung auch ohne 3G-Empfang schnell genug. Nicht zuletzt ist das System auch deshalb sehr praktisch, weil man es quasi immer bei der Hand hat und nicht wie am Computer das Programm erst starten muss. Außerdem kann mühelos zwischen Deutsch, Englisch, Französisch und Japanisch als Diktiersprache gewechselt werden.

Man muss allerdings auch sagen, dass es ein Programm wie Dragon NaturallySpeaking nicht ersetzen kann. Dragon NaturallySpeaking erkennt noch einen großen Schritt akkurater, und lernt vor allem auch neues Vokabular dazu, was bei Siri eine große Schwachstelle darstellt.

Neben der Diktierfunktion gibt es mit Siri auch einen „persönlichen Assistenten“ der auf Fragen wie, „Wie wird das Wetter heute?“ oder „Stell mir den Wecker auf 8:15 Uhr“ Antworten und Resultate liefern kann. Bei diesen Anforderungen merkt man jedoch deutlich die Beta-Version des Systems; wie ich finde kann man komplexere Befehle wie „Schreib eine E-Mail an XY“ nur begrenzt nutzen, da der Assistent hierbei oftmals überfordert ist (beispielsweise bei namensähnlichen Personen).

Die Spracherkennung kann jedoch empfohlen werden, sie ist praktisch, schnell und akkurat – eine gute Alternative zum händischen Tippen 🙂

Hier mein Video:

Spracherkennung: Siri am Mac verwenden

Mit Siri, dem neuen Spracherkennungssystem des iPhone 4S, ist es Apple gelungen brauchbare Spracherkennung an die breiten Öffentlichkeit zu bringen. Da Siris Erkennungsqualität erstaunlich gut ist, und für das Schreiben (diktieren) längere Texte somit sehr nützlich, haben sich schon viele gefragt, ob von Apple für Macintosh auch ein Spracherkennungssystem in Planung ist, beziehungsweise, wie man das System auch auf dem Mac nutzen könne.
Mittlerweile sind nun zwei iPhone-Apps entstanden (kennt jemand weitere?), die es ermöglichen die durchwegs gute Spracherkennung Siri auch auf dem Mac zu verwenden:
Zum einen ist das Air Dictate von Avatron, um 0,79 € im App Store erhältlich, zum anderen Vocal von Matt Roberts, um 1,59 €.
Beide Programme benötigen ein „Empfangs-Programm“ am Mac, das kostenlos heruntergeladen werden kann. Danach wird der Text, den Siri am iPhone erkennt, über das WLAN-Netz auf den Rechner übertragen. Für die Erkennung sind somit alle Sprachen verfügbar, die Siri unterstützt.

Im Unterschied zu Air Dictate können mit Vocal auch Sprachbefehle übergeben werden. Diese sind momentan nur auf Englisch verfügbar, kommen aber laut Entwickler zumindest in Deutsch in nächster Zeit nach (habe über Twitter nachgefragt).

Im Gegensatz zu Dragon Dictate für Mac wird der Computer bei Verwendung von Siri nicht belastet, da die Erkennung über die Server von Apple läuft, allerdings ist Dragon Dictate das trainiertere und lernfähigerer System (Siri hat zwar einen sehr großen Wortschatz, aber lernt keine neuen Wörter).

Viel Spaß beim Probieren! 🙂

 

Quellen:
apfeltech.net
iphone-magazin.org
techcrunch.com

Dragon Express für Mac – nur auf Englisch

Nuance hat seit dem 10. November 2011 eine abgespeckte Version von Dragon Dictate für den Mac im Programm: Dragon Express. Als Einführungspreis gibt es das Programm im Mac App Store um knapp 50 US-Dollar. Die Spracherkennungssoftware ist leider nur in englischer Sprache und demnach auch nur in den englischen Mac App Stores (USA, Großbritannien usw.) erhältlich.

Dragon Express soll quasi als Einsteigerversion für das schnelle Diktieren nebenher fungieren und vor allem auch Neulingen die Welt der Spracherkennung näher bringen.

Das Programm braucht auch wie der große Bruder Dragon Dictate ein anfängliches Training, lässt aber nur in das eigene Diktierfenster diktieren. Der Text kann danach als E-Mail verschickt, auf Facebook oder Twitter gepostet oder in die Zwischenablage kopiert und in jedem anderen Programm genutzt werden.

Dragon Express könnte als Reaktion auf Siri gedeutet werden, um Spracherkennung nicht nur auf dem iPhone, sondern auch auf dem Mac einem größeren Publikum zu ermöglichen.

 

Quellen:
9to5mac.com
macworld.com

Kein Siri für Mac OS X?

Auf MacOS X gibt es seit langem die „Speakable Items“ die eine Art Sprachsteuerung des Macs ermöglichen. Im Zuge von Siri, der neuen Sprachsteuerung für das iPhone, bzw. den neuen Betriebssystem Lion, hat die Sprachsteuerung auf MacOS X ein minimalistisches Update erfahren. Meiner Erfahrung nach funktioniert die Erkennung nun deutlich besser (auch mein Nicht-US-Akzent wird verstanden) und es sind etliche Befehle für das Erstellen von E-Mails, Anzeigen von Telefonnummern oder Erstellen von Terminen vorhanden, allerdings funktioniert die Erkennung nur auf Englisch und Texte diktieren kann man schon gar nicht. Dazu bräuchte es eine Software wie Dragon Dictate.

Hier der Bericht von engadget (mit Video).

WebStandard: iOS Siri vs. Android vs. WP7: Wer hat die beste Spracherkennung?

derStandard.at hat in einem kurzen Video die Spracherkennungssysteme der Smartphone-Betriebssysteme iOS, Android und Windows Phone 7 getestet und verglichen: http://derstandard.at/1319182259730/InSite-Folge-11-iOS-Siri-vs-Android-vs-WP7-Wer-hat-die-beste-Spracherkennung?_blogGroup=1

Die intelligente Sprachsteuerung: Siri

Ab morgen gibt es in amerikanischen und deutschen Läden die nächste Version des Mobiltelefons von Apple, das iPhone 4S (ab 28. Oktober 2011 in Österreich erhältlich).

Eine der Hauptneuerungen des neuen iPhones ist die Möglichkeit das Gerät per Sprache zu steuern. Der neue Sprachassistent, genannt Siri (Apple kaufte die gleichnamige Firma im Jahr 2010) hat quasi eine eigene Intelligenz und versteht natürliche Sprachbefehle. Das heißt, es gibt (scheinbar) keinen festen Befehlssatz, den man im Handbuch nachschlagen muss, sondern man spricht zu seinem iPhone wie zu einer anderen Person. Siri antwortet beispielsweise auf „Ruf mir ein Taxi“ oder „Wie ist das Wetter in Berlin?“, führt aber auch Befehle wie „Schreib Matthäus, dass ich unterwegs bin“ oder „Stell den Timer auf 10 Minuten“ aus (die wahre „Intelligenz“ des Assistenten erfährt man dann bei Fragen wie „Was ist der Sinn des Lebens?“ oder „Tell me a joke“).

Siri lässt sich aber auch nutzen um komplette Texte für SMS oder E-Mails zu diktieren (!). Apple schreibt auf der Siri-Website:

Es nutzt fast alle integrierten Apps auf dem iPhone 4S, damit du deine Infos bekommst. Siri schreibt und sendet E-Mails und Nachrichten – und liest sie dir sogar vor. Es sucht im Internet nach Informationen, die du brauchst. Es spielt Songs, die du hören möchtest. Es macht Anrufe. Es plant Besprechungen. Es hilft dir, dich zu erinnern. Und es weckt dich. Siri kann dir fast alles sagen. Und es spricht auch mit dir.

Aufgrund der Komplexität und der benötigten Rechnerleistung findet sich Siri nur auf dem neuesten iPhone-Modell – Alternativen auf anderen Systemen: Technologien anderer Smartphone(software)hersteller, Google Voice Actions for Android.
Der Sprachassistent ist zwar noch in der Beta-Phase unterstützt aber bereits die Sprachen Englisch, Deutsch und Französisch.

Wie gut die Erkennung wirklich ist, wird erst die eigene Erfahrung zeigen. Eine andere Frage wird auch sein, wie gut das System unterwegs einsetzbar ist (When Is it OK to Talk to Your Phone? An Etiquette Guide to Mobile Voice Recognition).

Aber: Für Menschen, die Touchscreens nicht oder nur eingeschränkt benutzen können (beispielsweise aufgrund der gesundheitlichen Beeinträchtigung durch eine Sehnenscheidenentzündung) kann ein mobiles Spracherkennungssystem wie Siri unter Umständen eine immense Hilfe darstellen.

 

Interessant: Mitentwickler der Sprachtechnologie Siri ist möglicherweise Nuance, Hersteller der beiden Spracherkennungsprogramme Dragon NaturallySpeaking und Dragon Dictate für Mac, sowie der schon seit längerer Zeit existierenden iPhone-App Dragon Dictate für iPhone.

 

 

Auf Deutsch:

 

Weitere Links:
heise.de
dr-spehr.de

Neue Version: Dragon Dictate 2.5 für Mac

Ebenso wie das Update für Dragon NaturallySpeaking 11.5 für den PC, hat der Spracherkennungssoftware-Hersteller Nuance im August auch ein Update für Dragon Dictate für Mac herausgebracht. Die Version 2.5 ist nun die aktuellste und kann für alle Benutzer der Version 2.0 kostenfrei installiert werden.

Hier die wesentlichen Erneuerungen:

  • Wie für Dragon NaturallySpeaking gibt es nun auch die iPhone-App „Dragon Remote Microphone“, die das iPhone in ein drahtloses Mikrofon verwandelt
  • Erweiterte Unterstützung von Microsoft Word 2011: Nuance ermuntert hier sogar, Maus und Tastatur gleichzeitig zur Spracherkennung zu verwenden
  • Erweiterte Befehle um Nachrichten auf Facebook oder Twitter zu senden, neue Suchbefehle
  • Verbesserte Formatierung, Zahlenmodus, verbesserter Vokabeleditor, neue Trainingstexte… u. a.

Und eine Änderung, die mir persönlich sofort aufgefallen ist:

  • Statt des Befehls „Passage löschen“ wird nun „Lösch das“ verwendet (meiner Meinung nach eine sehr sinnvolle Angleichung an Dragon NaturallySpeaking, weitere kommen hoffentlich noch)

 

Quellen:
www.nuance.de/…/dictate-2-5-features
www.redakteur.eu/?p=70034
zdnet.de/news/41555214/nuance-bringt-dragon-dictate-fuer-mac-2-5.htm
www.macspeech.com/extensions/forums/topic.php?id=1579

Google Suche per Sprache

Google hat ein neues Feature gestartet, dass es einem erlaubt, wie schon am Handy seit längerem möglich, auch am Computer mit Sprache zu suchen. Die Sprachsuche ist nur mit Googles eigenem Browser Chrome verwendbar und auch nur auf der englischen Google-Seite anfindbar.

Nach Ausprobieren der Sprachsuche kann ich aber sagen, dass Google mit meiner österreichischen IP-Adresse automatisch auf deutsche Sprache wartet und diese auch erstaunlich gut erkennt. Die Sprachsuche funktioniert demnach auch auf Deutsch (möglicher Weise auch in anderen Sprachen), jedoch nur auf der englischen Google-Website.

Kostenloses Update für Dragon NaturallySpeaking: Version 11.5

Für alle Benutzer von Dragon NaturallySpeaking 11 gibt es Ende Juni ein kostenfreies Update auf die neue Version 11.5.

Einige wesentliche Neuerungen sind:

  • Verwendung des iPhones/iPod Touch als drahtloses Mikrofon
  • Neue Befehle für Facebook und Twitter
  • Bessere Befehle für Microsoft Office 2010
  • Verbesserte Korrektur- und Bearbeitungsoptionen

Weitere Infos

Apple, das iPhone, und Spracherkennung

In einem Spiegel-Artikel zu lesen, gibt es in der nächsten Generation des iPhones höchstwahrscheinlich schon eine weitaus bessere Integration von Spracherkennung. Die Gerüchte gehen um, Apple verhandle mit Nuance bezüglich einer Zusammenarbeit. Jedenfalls sei gesagt, dass Spracherkennung wie auch schon durch Google und Android einem immer breiter werdenden Publikum zugänglich gemacht wird.