Archiv für Dezember 2009
Handschrifterkennung bei Windows 7 als Tastaturersatz
Dem viel gerühmten Betriebssystem Windows 7 ist eine Handschrifterkennung beigelegt, die die eigene Handschrift erkennen und in Druckschrift umwandeln soll. Doch arbeitet die Erkennung genau genug, um als Tastaturersatz dienen zu können? Kann man auch mit schlecht leserlicher Handschrift schnell genug arbeiten, um die Handschrifterkennung verwenden zu können? Diesen Fragen bin ich im Test nachgegangen.
Als Eingabegerät habe ich das bereits getestete Bamboo-Tablet verwendet. Die Treiber werden unter Windows 7 automatisch und ohne Probleme installiert, es öffnet sich auch sofort das Eingabefenster, welches zur Eingabe dienen soll. Neben der Bildschirmtastatur findet sich hier auch die Fläche, in die handschriftlich geschrieben werden soll:
Ein geschriebenes Wort wird sofort in Druckschrift umgewandelt. Ausbessern kann man mittels tippen auf das auszubessernde Wort, dann kann man Fehler überschreiben, Buchstaben mittels Durchstreichen löschen. Ein richtig erkannter Satz kann mittels der „Einfügen“-Schaltfläche in jedes x-beliebige Programm (z. B. Word) eingefügt werden, was ohne Probleme funktioniert. Die Bedienung des Eingabeprogramms läuft tadellos, ist durchdacht und durchgehend intuitiv gestaltet. Zusätzlich fungiert ein kleines Demo-Fenster als Art Hilfe und Tutorial zu Beginn, falls man Probleme hat.
Zur Verbesserung der Handschrifterkennung kann und sollte man unter der Schaltfläche „Extras“/“Handschrifterkennung anpassen“ die eigene Handschrift trainieren.
Ich selbst habe 50 Sätze in meiner zugegebenermaßen recht unleserlichen Handschrift eingegeben – die teilweise schon von Menschen schwer zu entziffern ist. Funktioniert es beim Computer also besser? Diese Frage muss ich leider mit einem klaren Nein beantworten. Mit meiner durchschnittlichen Schreibgeschwindigkeit geschriebenen Sätze werden vom Computer gar nicht erkannt, er spukt stattdessen abenteuerliche Buchstabenkombinationen aus – obwohl ich ja 50 Sätze trainiert habe. Wenn ich langsam und bemüht deutlich schreibe, verbessert sich die Erkennung enorm, dennoch muss ich jedes dritte Wort ausbessern, da sich ein Fehler darin verbirgt. Und das nur bei Wörtern, die in der Datenbank sind – ein Fremdwort oder ungewöhnlicheres Wort muss man meist einzeln buchstabieren (beispielsweise englische Wörter). Ob die Handschrifterkennung mit längerer Verwendung besser wird bezweifle ich – dennoch: solange habe ich die Erkennung noch nicht getestet.
Um einen längeren Text zu verfassen, muss man jedenfalls über viel Geduld und ein wirklich ergonomisches Eingabegerät verfügen – sonst wird die Eingabe zur Qual.
Hat man bereits ein Schreibgerät wie ein Tablet zuhause liegen, sollte man die Handschrifterkennung von Windows 7 unbedingt einmal ausprobieren, vielleicht klappt es bei dem einen oder anderen ja besser. Zur Eingabe von Texten empfehle ich aber eindeutig die Verwendung einer Spracherkennungssoftware, da längere Texte mit dieser deutlich schneller zu verfassen sind, und (fast) keine physische Belastung darstellt.
Was außerdem sehr nützlich sein kann sind so genannte Stiftbewegungen (engl. „Pen Flicks“), mit denen man einige häufig verwendete Befehle über spezielle Bewegungsgesten eingeben kann.
So aktivierst du Gesten unter Windows 7: In das Suchfeld des Startmenüs gib „Stift“ ein, dann wähle den Systemsteuerungpunkt „Stift- und Fingereingabe“ aus. Im Tab „Bewegungen“ kannst du die Gesten aktivieren.
Dennoch funktionieren kommerzielle Handschrifterkennungsprogramme vielleicht noch besser: Eine Variante wäre das 40$ teure ritePen von Evernote Corporation. Zusätzlich zur Schrifterkennung unterstützt das Programm auch die Erkennung von Gesten, was unter Umständen äußerst nützlich sein kann. Bei ritePen kann außerdem über den ganzen Bildschirm geschrieben werden. Das Programm gibt auch als Demoversion zum Download, wo es schon viel besser abschneidet als die hauseigene Version von Windows 7: unbedingt ausprobieren!
Peregrine glove – Konfiguration
Folgendes Video zeigt die Einrichtung der Berührungspunkte des Peregrine Glove mit der mitgelieferten Software unter Windows XP. Die Breite der Berührungsfläche kann sogar verändert werden. Ende Januar 2008 kommt der Handschuh auf den Markt.
Weitere Infos:
Peregrine Handschuhsteuerung
Testvideo zur Windows 7 Spracherkennung
Ein sehr informatives Video zur Spracherkennung von Windows 7 hat windowsblog.at herausgegeben, offensichtlich das beste Video auf der YouTube-Plattform.
Testbericht MacSpeech Dictate International Deutsch
Der erste Eindruck
MacSpeech Dictate International Deutsch beweist eine sehr gute Erkennungsqualität. Die eingebaute Dragon-Engine macht sich hier bemerkbar. Schon nach dem kurzem Anfangstraining (circa 7 min) erkennt die Software nahezu alles – natürlich nur was im Wortschatz ist – problemlos.
Wie das Hinzufügen und Trainieren neuer Wörter funktioniert, habe ich noch nicht herausgefunden. Denn mit den Befehlen bei MacSpeech Dictate ist das so eine Sache: Sie sind überhaupt nicht logisch. Die Steuerungs-Befehle von Dragon NaturallySpeaking hatte ich in weniger Zeit erlernt, einfach weil sie logisch und natürlich sind.
Einige Beispiele als Gegenüberstellung:
Dragon NaturallySpeaking | MacSpeech Dictate |
Mach das rückgängig/Rückgängig machen | Letzte Aktion widerrufen |
Gehe ans Ende | Zum Textende bewegen |
Kopier das | Auswahl kopieren |
Füge das ein | Zwischenablage einsetzen |
Lösche das | Lösche Passage |
Die vordefinierten MacSpeech Dictate-Befehle sind sehr holprig und absolut nicht natürlich. Nicht einmal für die Mikrofonsteuerung (Mikrofon aktivieren/deaktivieren) gibt es zwei äquivalente Befehle. Um das Mikrofon in den Schlafmodus zu versetzen, muss ich sagen „Mikrofon Schlafmodus“, um es aufzuwecken „fortfahren/Mikrofon aufwecken/aufwachen/wieder zu hören/Mikrofon aktivieren“ – also nichts ähnliches. Um es nochmal mit Dragon NaturallySpeaking zu vergleichen, hier habe ich zwei simple Befehle: „wach auf“ und „geh schlafen“. Und ich könnte hier noch einige andere Beispiele aufführen.
Das absolut positive an MacSpeech Dictate ist die Möglichkeit, alle Sprachbefehle bearbeiten und auch neue hinzufügen zu können (bei Dragon NaturallySpeaking können Befehle nur ab der Professional-Version hinzugefügt werden). Ich kann also alle Befehle individuell verändern, sowohl den Ausdruck den ich sprechen soll, als auch das, was der Befehl ausführen soll. Wie ich sehe ist beispielsweise der Tastenkombination Command-W der Befehlsspruch „Bearbeiten schließen“ zugeordnet. Diesen könnte ich ändern auf „Fenster schließen“, was ja viel logischer ist.
Bei jedem Befehl der mir unklar erscheint, kann ich außerdem nachschauen, was dieser in Wirklichkeit tut. Vorausgesetzt ich verstehe einwenig AppleScript.
Ein Kritikpunkt der schon von vielen angesprochen wurde ist der Umgang mit dem Ausbessern von Diktaten. Sobald man mit Maus oder Tastatur nachhilft, ist die Spracherkennungssoftware verwirrt. Ausbessern mittels Sprache funktioniert dann so gut wie gar nicht mehr. Sogar das Diktieren verursacht dann manchmal Fehlfunktionen, wie beispielsweise das Einfügen scheinbar zufälliger Buchstaben. MacSpeech Dictate weist im Handbuch auf die Unverträglichkeit von Maus/Tastatur und Sprache ausdrücklich hin (die „goldene Regel“), dennoch könnte die Verträglichkeit viel besser sein und das Programm noch stabiler laufen als bisher (Dragon NaturallySpeaking toleriert Maus und Tastatur fast anstandslos).
Conclusio
Alles in allem kann ich die Spracherkennungssoftware MacSpeech Dictate aber jetzt schon auf jeden Fall empfehlen, schon allein wegen der hohen Erkennungsrate.
Über die Steuerung und die weiteren Fähigkeiten des Programms werde ich nach längerer Testzeit besser berichten können, dies war erstmal der erste Eindruck, ein Demonstrationsvideo folgt dann auch noch.
Herstellerwebseite: macspeech.com
<tr>
<td width=“278″><strong>Dragon NaturallySpeaking</strong></td>
<td width=“199″><strong>MacSpeech Dictate</strong></td>
</tr>
<tr>
<td>Mach das rückgängig/Rückgängig machen</td>
<td>Letzte Aktion widerrufen</td>
</tr>
<tr>
<td>Gehe ans Ende</td>
<td>Zum Textende bewegen</td>
</tr>
<tr>
<td>Kopier das</td>
<td>Auswahl kopieren</td>
</tr>
<tr>
<td>Füge das ein</td>
<td>Zwischenablage einsetzen</td>
</tr>
<tr>
<td>Lösche das</td>
<td>Lösche Passage</td>
</tr>
</table>
Macspeech veröffentlicht Dictate-Update 1.5.8
Macspeech veröffentlicht heute das Update 1.5.8 für ihre Spracherkennungssoftware Macspeech Dictate. Das Update behebt ein Audio-Problem, das ausschließlich die neuen iMacs mit Core i5 und i7 betrifft.
Dragon NaturallySpeaking um 50 €
Das führende Spracherkennungssoftwareprodukt für Windows, Dragon NaturallySpeaking von Nuance, gibt es jetzt bei Amazon in der MiniBox-Version ab 50 €.
Die Software kostet damit nur ein Viertel des Preises von Macspeech und schafft damit ein absolut top Preis-Leistungs-Verhältnis.
Dragon NaturallySpeaking ist eine Spracherkennungssoftware, Software die Sprache in Text umwandelt (der Benutzer diktiert sozusagen seine Texte) und es möglich macht, den Computer mit Sprache zu steuern. Näheres dazu hier.
Dragon NaturallySpeaking für das iPhone veröffentlicht
Nuance hat heute seine iPhone-Applikation Dragon im amerikanischen App-Store veröffentlicht. die Spracherkennungssoftware für das iPhone ist zwar gratis herunterzuladen, allerdings nur für den amerikanischen iTunes- Store (iTunes-Link) und nur für begrenzte Zeit. Wann eine Version für deutsche Sprache erhältlich ist, bleibt unbekannt, wäre jedenfalls schön, wenn diese dann auch gratis ist.
Die Software nimmt Sprache auf und sendet die Daten zu den Nuance-Servern. Dort wird dann aus der Audioinformation der Text errechnet und zurück auf das iPhone geschickt. Die Geschwindigkeit ist hierbei sehr schnell (wie auf diesem Testvideos zu sehen), und die Erkennungsrate scheint äußerst gut.
Offizielle Pressemeldung: http://community.nuance.com/blogs/…/dragon-for-the-iphone-is-here-and-it-s-free-for-now.aspx
Offizielles Vorstellungsvideo: Youtube
Handschuhsteuerung: Den „Peregrine Glove“ gibt es jetzt zum Vorbestellen
Wie die Firma diese Woche mitteilte, ist der Peregrine-Handschuh ab jetzt vorbestellbar. Auf der Herstellerwebsite kann er für 129 $ vorbestellt werden. Die Lieferung erfolgt Ende Jänner 2010. Für den internationalen Versand zahlt man jedoch um die 80 $.
Für alle die vorbestellen, ist der Handschuh um 20 $ verbilligt (im Handel kostet er um 20 $ mehr) und kommt mit „three limited edition face plates“. Den Handschuh gibt es in drei Größen, näheres auf der Website von Pegegrine.
Ob der Handschuh also auch für die normale Computersteuerung zu gebrauchen ist (nicht nur für professionelle Spieler), wird sich erst im Februar nächsten Jahres herausstellen.
Dragon NaturallySpeaking für das iPhone
Seit einiger Zeit schon entwickelt Nuance die Sprachsoftware Dragon NaturallySpeaking für das iPhone/Nokia/Blackberry.
Ein Betatester zeigt nun zum ersten Mal die Benutzung in einem YouTube-Video. Auf solch einem kleinen Geräte wie dem iPhone oder dem Blackberry, ist die Software natürlich nicht so komfortabel wie auf einem PC. Will man aber längere Texte schreiben, bringt sie einem einen erheblichen Geschwindigkeitsvorteil, beziehungsweise ermöglicht das Schreiben längerer Texte erst. Dass die Rechenleistung eines iPhones dafür ausreicht ist erstaunlich.
Über das Erscheinungsdatum, den Preis und die Verfügbarkeit einer deutschen Version für das iPhone ist noch nichts bekannt. Bei den Versionen für Nokia und Blackberry liegen deutsche Versionen bereits vor.
Seht selbst: