Die intelligente Sprachsteuerung: Siri
Ab morgen gibt es in amerikanischen und deutschen Läden die nächste Version des Mobiltelefons von Apple, das iPhone 4S (ab 28. Oktober 2011 in Österreich erhältlich).
Eine der Hauptneuerungen des neuen iPhones ist die Möglichkeit das Gerät per Sprache zu steuern. Der neue Sprachassistent, genannt Siri (Apple kaufte die gleichnamige Firma im Jahr 2010) hat quasi eine eigene Intelligenz und versteht natürliche Sprachbefehle. Das heißt, es gibt (scheinbar) keinen festen Befehlssatz, den man im Handbuch nachschlagen muss, sondern man spricht zu seinem iPhone wie zu einer anderen Person. Siri antwortet beispielsweise auf „Ruf mir ein Taxi“ oder „Wie ist das Wetter in Berlin?“, führt aber auch Befehle wie „Schreib Matthäus, dass ich unterwegs bin“ oder „Stell den Timer auf 10 Minuten“ aus (die wahre „Intelligenz“ des Assistenten erfährt man dann bei Fragen wie „Was ist der Sinn des Lebens?“ oder „Tell me a joke“).
Siri lässt sich aber auch nutzen um komplette Texte für SMS oder E-Mails zu diktieren (!). Apple schreibt auf der Siri-Website:
Es nutzt fast alle integrierten Apps auf dem iPhone 4S, damit du deine Infos bekommst. Siri schreibt und sendet E-Mails und Nachrichten – und liest sie dir sogar vor. Es sucht im Internet nach Informationen, die du brauchst. Es spielt Songs, die du hören möchtest. Es macht Anrufe. Es plant Besprechungen. Es hilft dir, dich zu erinnern. Und es weckt dich. Siri kann dir fast alles sagen. Und es spricht auch mit dir.
Aufgrund der Komplexität und der benötigten Rechnerleistung findet sich Siri nur auf dem neuesten iPhone-Modell – Alternativen auf anderen Systemen: Technologien anderer Smartphone(software)hersteller, Google Voice Actions for Android.
Der Sprachassistent ist zwar noch in der Beta-Phase unterstützt aber bereits die Sprachen Englisch, Deutsch und Französisch.
Wie gut die Erkennung wirklich ist, wird erst die eigene Erfahrung zeigen. Eine andere Frage wird auch sein, wie gut das System unterwegs einsetzbar ist (When Is it OK to Talk to Your Phone? An Etiquette Guide to Mobile Voice Recognition).
Aber: Für Menschen, die Touchscreens nicht oder nur eingeschränkt benutzen können (beispielsweise aufgrund der gesundheitlichen Beeinträchtigung durch eine Sehnenscheidenentzündung) kann ein mobiles Spracherkennungssystem wie Siri unter Umständen eine immense Hilfe darstellen.
Interessant: Mitentwickler der Sprachtechnologie Siri ist möglicherweise Nuance, Hersteller der beiden Spracherkennungsprogramme Dragon NaturallySpeaking und Dragon Dictate für Mac, sowie der schon seit längerer Zeit existierenden iPhone-App Dragon Dictate für iPhone.
Auf Deutsch:
Weitere Links:
heise.de
dr-spehr.de
[…] hat eine gute Zusammenfassung in seinem Blog, daher hier einfach nur der Verweis: sehnenweh.org Verwandte Artikel:Linux Spracherkennung Simon Listens 0.3Dragon für iPad/iPhone und Version 11 […]