Project Natal: Ganzkörpersteuerung mit Microsofts Kinect
Auf der Electronic Entertainment Expo 2010 (E3) hat Microsoft dem „Project Natal“ nun endgültig einen Namen gegeben: Kinect. Das neue Spielkonsolenprodukt von Microsoft soll ein völlig neuartiges Entertainment-Erlebnis ins Wohnzimmer bringen. Die Art der Steuerung steht hier ganz wesentlich im Vordergrund: Anstatt einen Controller oder eine Fernbedienung zu bedienen, ist man quasi selbst der Controller.
Kinect besitzt zwei Infrarotsensoren, eine ganz normale Kamera und ein Mikrofon. Sensoren und Kamera können Form und Ort von bis zu zwei Spielern erkennen, unabhängig von Kleidung und Umgebung. Über das Mikrofon können außerdem Sprachbefehle gegeben werden, außerdem wird die Richtung, aus der gesprochen wird erkannt.
Mit diesem neuen Konzept scheint Microsoft das Computerspielen und den Genuss von Medieninhalten vermehrt an technologiescheue Menschen bringen zu wollen. Das neue Produkt ist ab November im Handel, Preise dazu sind noch nicht veröffentlicht worden.
Nebenbei hat Microsoft gleichzeitig auch die neue Version der Xbox 360 vorgestellt. Sie ist deutlich leiser, 15 % kleiner, besitzt ein paar mehr USB-Anschlüsse, WLAN und einen speziellen Anschluss für Kinect. Ab Mitte Juli ist sie um circa 250 € erhältlich.
Trotz dessen, dass das Projekt noch sehr jung ist – Microsoft bringt mit dem Start 15 Spiele an den Markt – ist dies ein großer Schritt in Richtung neue Bedienelemente. Vielleicht wird sich die eine oder andere Bedienungsmethode in naher Zukunft auch für den Computer verwenden lassen?
Der Trend der Eingabegeräte geht jedenfalls in Richtung natürlicher Bewegung. Das ist gut.